Fernwärme

Nachhaltig und komfortabel heizen mit sauberer Energie und fairen Preisen. Die Fernwärme bietet langfristig eine hohe Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien oder Abwärme aus lokaler Energie vom Energiepark ZAB.


Das Projekt

Eine Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass ein Fernwärmenetz vom Energiepark ZAB nach Jonschwil ökologisch wertvoll und technisch sowie wirtschaftlich machbar ist. Ab der Kehrichtverbrennungsanlage soll ein Leitungsnetz im Gebiet Schachen die Thur überqueren. Für die Überquerung ist eine rund 170 Meter lange Hängebrücke über den Fluss vorgesehen, an der die Leitungen befestigt werden. Mit der geplanten Brücken-Verbindung zwischen den Gemeinden Jonschwil und Kirchberg soll das Wanderwegnetz erweitert werden und der Region zur zusätzlichen Attraktivität verhelfen.


Wie funktioniert die Fernwärme?

Aus Abfall wird Heizenergie

Fernwärme nutzt die Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage Bazenheid (ZAB), die durch die Verwertung von Abfall entsteht. Diese Wärme wird durch ein Leitungsnetz direkt zu Ihnen nach Hause geliefert. Somit wird Kehricht nicht einfach nur verbrannt, sondern als ökologische Heizenergie genutzt.

Wie eine riesige Zentralheizung

Fernwärme funktioniert wie eine riesige Zentralheizung. Statt für jedes Gebäude einzeln, wird die Wärme für Hunderte von Haushalten zentral im ZAB erzeugt. Die Verwertung von Abfall treibt eine Dampfturbine an, die elektrischen Strom, Dampf und reichlich Abwärme produziert. Die Abwärme liefert dabei Warmwasser von rund 90° C an eine Übergabestation, wird durch einen Wärmetauscher geleitet, übergibt dabei Wärmeenergie und fliesst danach mit einer Temperatur von 50° C wieder zurück zur Energiezentrale im ZAB.


Gute Gründe für einen Wärmeverbund-Anschluss

365 Tage im Jahr sorglos heizen

Umweltfreundliche Energieversorgung

Externes platzsparendes Heizsystem

Kein Tankraum oder Holzlager

Kein Kamin

Kein Servicevertrag

Keine Vorauszahlung der Energie

Kalkulierbare Kosten

Kein Betriebsrisiko

Genügend Energie ab dem Energiepark Bazenheid

Als Wärmequelle dienen die Kehricht- und Schlammverbrennungsanlagen des ZAB in Bazenheid. Die Fernwärme wird dabei über ein gut isoliertes Verteilnetz in Form von heissem Wasser zum Verbraucher zugeleitet. Das durch den Wärmeentzug der Liegenschaften abgekühlte Wasser fliesst über ein zweites Rohr in die Fernwärmezentrale ZAB zurück, womit der Kreislauf geschlossen ist. Nach dem Umbau des Energieparks Bazenheid stehen jährlich insgesamt 400'000 bis 450'000 MWh Wärme zur Verfügung. Für das Wärmenetz Bazenheid, Kirchberg und allenfalls Jonschwil werden jährlich rund 25'000 MWh bezogen.


In wenigen Schritten zum Wärmeanschluss


Anfrage

Mit wenigen Informationen prüfen wir Ihre Möglichkeiten und erstellen Ihnen erste Berechnungen.

Fragebogen online ausfüllen 

Impulsberatung

Heizung ersetzen – Klima schützen – Geld sparen
Auf Basis Ihrer heutigen Heizung besprechen wir mit Ihnen vor Ort unverbindlich Ihr Angebot für einen Fernwärmeanschluss. Zusätzlich erhalten Sie weitere wichtige Informationen.

erneuerbar heizen 

Vertragsabschluss

Mit der Unterzeichnung des Wärmeliefervertrags entscheiden Sie sich Ihre Liegenschaft zukünftig CO2-neutral mit Energie vom Energiepark ZAB zu beheizen. Wir garantieren Ihnen die Lieferung von Fernwärme zu einem fixen Wärmepreis bis ins Jahr 2046.
Die Wärmeübergabestation und Anschlüsse im Heizraum erledigt Ihr Heizungsfachmann.

Projektentscheid

rwt  - Regionalwerk Toggenburg AG und die politische Gemeinde Jonschwil entscheiden aufgrund des Interessens und weiteren Entscheidungskriterien ob das Projekt realisiert wird.

Umsetzung

Bei einem positivem Umsetzungsentscheid beginnen wir mit dem Bau des Fernwärmenetz ab dem Energiepark ZAB nach Jonschwil. Zusammen mit Ihrem Heizungsinstallateur wird Ihre Heizungsanlage durch eine Fernwärmeunterstation ersetzt und in Betrieb genommen. Der Bau dauert total in etwa 2 Jahre. Erste Bezüger beziehen die Energie schon nach 12 Monaten.

Kosten / Abrechnung

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme wird der Anschlussbeitrag verrechnet.
Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus:
Anschlussbeitrag: Einmaliger Betrag für den Anschluss an das Fernwärmenetz.
Wärmepreis: Der Wärmepreis beinhaltet die Kosten für die von Ihnen bezogene Wärme und die Fixkosten des Wärmeverbundes.
Die gesamte Überwachung Ihrer Anlage erfolgt automatisch. Es sind keine Wartungs- oder Serviceaufgaben notwendig und es entstehen keine zusätzlichen Kosten.


Kostenbeispiel

  Einfamilienhaus Mehrfamilienhaus
Anschlussleistung 15 kW 50 kW
Einmaliger Anschlussbeitrag 7'500 Franken 7'500 Franken
Einmaliger Leistungspreis *3'000 Franken *10'000 Franken
Wärmeübergabestation ca. 4'500 Franken ca. 5'000 Franken
Hausinstallation individuell individuell
Grundpreis pro Jahr kein kein
Energiepreis **12.2 Rp./kWh **12.2 Rp./kWh

*   Einführungspreis bis 31. Mai 2023 von 200 Franken pro Kilowatt. Danach 250 Franken pro Kilowatt
** fixiert bis 31. Dezember 2025. Ab 2026 gekoppelt an den Landesindex der Konsumentenpreise (LIK)

Sämtliche Preise exkl. MwSt.


Über rwt Regionalwerk Toggenburg AG

Als grösstes Versorgungsunternehmen des Toggenburgs mit 34 Mitarbeitenden, darunter 3 Lernenden, versorgen wir rund 14‘000 Kunden. Wir betreiben Netze und bieten sämtliche Dienstleistungen im Bereich Strom, Wasser, Kommunikation und Fernwärme an. Seit 2017 realisieren wird das Fernwärmenetz in Bazenheid und Kirchberg ab der Energiequelle ZAB mit einem Investitionsvolumen von über 17 Millionen Schweizer Franken. Dabei nutzen und schätzen bereits über 200 Kunden die CO2-neutrale Energielösung.



Ansprechpersonen


René Rüttimann

Geschäftsleitung Netz/Technik

Häufig gestellte Fragen

Was ist Fernwärme?

Fernwärme funktioniert wie eine grosse, externe Zentralheizung für eine Vielzahl von Liegenschaften. In dieser wird warmes Wasser erzeugt, welches über einen geschlossenen Kreislauf zugeführt wird. Mit einer Übergabestation im jeweiligen Gebäude wird das Heiz- und Warmwasser aufbereitet.

Welche Vorgaben machen die MuKEn für Fernwärme als Standardlösung?

Wer seine Heizung ersetzen muss, geht am besten auf Nummer sicher: Die 11 Standardlösungen der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) erfüllen auch in Zukunft alle Vorgaben. Zu diesen Standardlösungen gehört das Heizen mit Fernwärme.
Die Fernwärme muss entweder aus der Abwärme einer Kehrichtverwertungsanlage oder einer Abwasserreinigungsanlage entstehen. Oder sie wird mit einem erneuerbaren Energieträger wie Holz, Grundwasser oder Seewasser produziert. Der fossile Anteil der Wärmeerzeugung darf dabei höchstens 30% betragen – ein Wert, den Fernwärme in der Regel problemlos einhält. Daher ist Fernwärme eine umweltfreundliche und zukunftsorientierte Heizlösung.

Wie kann Fernwärme genutzt werden?

Fernwärme kann in einer Liegenschaft für die Heizwärme und Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Bei einem Neu- oder Umbau kann die Fernwärme sogar für die Gebäudeaustrocknung verwendet werden.

Welche Vorteile hat Fernwärme für die Nutzer/innen?

Bei der Fernwärme handelt es sich um eine moderne Heiztechnologie, die hinsichtlich Ökologie, Betrieb, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Komfort umfassende Vorteile bietet.

Wie kommt Fernwärme in meine Liegenschaft und welche baulichen Massnahmen sind nötig?

Liegt eine Liegenschaft in einem mit Fernwärme erschlossenem Gebiet, ist ein unkomplizierter Umstieg von einem herkömmlichen Heizsystem (z.B. mit Öl, Gas) auf Fernwärme möglich.

Erforderlich sind:

- Erdarbeiten um eine Hausanschlussleitung von der Hauptleitung in das Gebäude zu verlegen

- Kernbohrungen in der Kellerwand

- Rohrinstallationen von der Kellerwand bis zur Übergabestation

 

Wie funktioniert die in einem Gebäude installierte Übergabestation?

Die zugeführte Wärme (bis 90 °C heisses Wasser) wird in der Übergabestation an den hausinternen Heizkreislaufs abgegeben. Das verbrauchte Wasser (auf ca. 45 bis 50 °C abgekühlt) wird über die Übergabestation und die Ableitung wieder in das Fernwärmenetz des Versorgers zurückgegeben. In der Heizzentrale wird das Wasser neu aufbereitet und gelangt anschliessend wieder in den Kreislauf.

Ist für den Fernwärmeanschluss einer Liegenschaft eine Baubewilligung nötig?

Der Fernwärmeanschluss, inkl. Ausserbetriebsetzung der bestehenden Heizungsanlage, ist nicht baubewilligungspflichtig.

Wer kümmert sich um die Demontage und die Entsorgung des alten Öltanks?

Dafür können spezialisierte Unternehmungen beauftragt werden. Die Demontage und die damit verbundenen Kosten liegen in der Verantwortung der Liegenschaftsbesitzer/in.

Für welche Liegenschaften ist Fernwärme empfehlenswert?

Fernwärme ist sowohl für bestehende Gebäude als auch für Neubauten zu empfehlen, da sie gegenüber herkömmlichen Einzellösungen wesentliche Vorteile aufweist.

Wie sieht es aus, wenn eine Liegenschaft ausserhalb der Fernwärmegebietsgrenze liegt?

Ist eine Liegenschaft ausserhalb eines dieser Gebiete, jedoch in unmittelbarer Nähe, prüfen wir gerne weitere Optionen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Wie können Hauseigentümer/innen vorgehen, die sich für einen Fernwärmeanschluss interessieren?

In einem ersten Schritt ist zu klären, ob die Liegenschaft an das bestehende Fernwärmegebiet angrenzt. Ist dies der Fall, können Sie sich auf eine kompetente und umfassende Beratung verlassen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Eine Liegenschaft wird mit einer Fussbodenheizung oder mit Radiatoren beheizt. Hat die Art der Wärmeabgabe im Gebäude einen Einfluss auf den Fernwärmeanschluss?

Nein, das Heizsystem wird entsprechend eingestellt.


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